S. ist das erhärtete Sekret der Seidenraupe, also eine natürliche Eiweißfaser. Sie verfügt über ideale Gebrauchseigenschaften. Neben dem edlen Glanz, der Geschmeidigkeit und Feinheit des Materials zeichnet sich S. durch ein hohes Dehnungsvermögen und Festigkeit aus. Seide ist hautsympathisch und besitzt eine gute Isolationsfähigkeit bei Wärme und Kälte. Durch die hohe Reiss- und Verschleissfähigkeit, Elastizität, Knitterfreiheit und die gute Anfärbbarkeit ist sie für hochwertige Möbelbezugstoffe sehr gut geeignet. Längere Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Seide wird speziell für stilbetonte, optisch wertvolle Gewebekonstruktionen eingesetzt.
Die von den Kokons nicht züchtbarer Raupen (z. B. indischer und chinesischer Eichenspinner) gewonnenen wilden Seiden haben meist ein bräunliches Aussehen. Die bekannteste Wildseide ist Tussahseide. Wildseiden sind schlecht zu bleichen, dicker als die "echte Seide", weniger glanzreich und haben nicht die hohe Feinheit und Festigkeit der Naturseide. Gegenüber Säuren und Laugen sind Wildseiden allerdings weniger empfindlich. Tussahseiden werden vor allem in der Schappe- und Florettspinnerei verarbeitet und u.a. für Plüsche, Samte und Dekorationsstoffe verwendet. Die Garnunregelmäßigkeiten werden bei unterschiedlicher Bindung in Kette und Schuss positiv umgesetzt und als interessante Effekte durchaus geschätzt.
Maulbeerseide (SE), Seide, Shantung, Tussahseide.
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